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Leserfragen beantwortert von Dr. Thomas Shepherd

JA Zeitschrift, Ausgabe 01/2016

Sind wir wirklich verkörperte Göttlichkeit?


Lieber Dr. Tom

Es fällt mir sehr schwer, an die „Göttlichkeit des Menschen“, wie Unity sie lehrt, zu glauben. Dies ist keine Doktrin am Rande, sondern der Kern der Unity-Theologie. So sagt z.B. Charles Fillmores Keep a True Lent: „Wenn wir zur Wirklichkeit unserer Göttlichkeit erwachen, beginnt das Licht von innen her über uns hereinzubrechen, und wir erkennen die Wahrheit …“ Wenn ich „nach innen gehe“, wie es Unity empfiehlt, finde ich dort kein göttliches Wesen, sondern treffe stattdessen ein menschliches Wesen an, das sich abmüht, so gut zu sein, wie es nur kann – und dabei häufig versagt. Wie kann irgendjemand sagen, er sei Gott, ohne in Absurdität zu versinken? - T.M., Kansas City, Missouri


Liebe/r T.M

Es klingt ein bisschen bescheuert, nicht? In welcher Ausgabe von „Die letzte Wirklichkeit“ finde ich mich zu Allmacht und/oder Allwissenheit imstande? Wenn ich die Frage aufrichtig beantworte, dann muss die Antwort konventionellerweise „nein“ lauten. Aber lassen Sie uns die Frage neu formulieren: Wenn nicht von Gott, von woher dann kommt das Bewusstsein? Und wenn Bewusstsein von Gott kommt, wie sind wir dann nicht gleichermaßen göttlich?

Führen wir die Diskussion weiter zu einer wissenschaftlichen Analogie. Neil deGrasse Tyson, weithin geachteter Astrophysiker, Kosmologe, Autor und Erzähler der Cosmos-Serien im Sender PBS, sagte dies:

Machen Sie sich klar, dass die Spuren eben dieser Moleküle, aus denen Ihr Körper besteht, die Atome, die die Moleküle konstruieren, bis zu den Schmelztiegeln zurückverfolgt werden können, die einst das Zentrum von Sternen hoher Masse waren, die ihre chemisch vollen Eingeweide in die Galaxie hinaus explodieren ließen und so jungfräuliche Gaswolken mit der Chemie des Lebens anreicherten. Sodass wir alle biologisch miteinander, chemisch mit der Erde und mit dem Rest des Universums auf atomarer Basis verbunden sind … Nicht dass wir besser wären als das Universum; wir sind Teil des Universums. Wir sind im Universum und das Universum ist in uns.

Sie und ich sind buchstäblich die Kinder uralter, explodierender Sterne, die die schweren Elemente für die Basis des Lebens formten. Aber das macht uns nicht zu den Supernovas selbst. Auf dieselbe Weise sind wir göttliches Leben, Licht, Energie, Weisheit, Kreativität und Liebe – Gotteskraft, die sich an einem begrenzten Ort ausdrückt. Wir besitzen freien Willen, deshalb sind wir imstande, Fehler zu machen; und wir besitzen auch schöpferische Intelligenz, deshalb sind wir fähig, aus diesen Patzern zu lernen.

Wie eine Tasse Meereswasser chemisch dasselbe ist wie das Meer, so stelle ich mir mich selbst gerne als einen Schöpflöffel voll Göttlichkeit vor, an diese Zeit und diesen Ort geliefert, um … nun, das ist die wirkliche Frage, nicht wahr?

Abgedruckt in der JA-Zeitschrift 01 / 2016

 

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