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Geheimnis am Berg

Titelbild: Geheimnis am Berg


Für Lese- und Bergfreunde ab 11


Die spannende Fortsetzung
zum Buch „Geheimnis am See“

Schon zum zweiten Mal macht die Familie Rebers Urlaub im Hotel „Seehof“.
Jan hat sich diesmal etwas Besonderes vorgenommen.
Er will auf den Hühnersberg hinauf! Aber wer würde ihn begleiten?
Vielleicht Alf, der nur im Sommer als Hotelbursch im „Seehof“ arbeitet
und für die Zeit danach noch nicht weiß, was er anfangen soll?


Leseprobe


Noch am selben Abend bot sich Mieke die Gelegenheit für eine kurze Plauderei mit Alf. Es war bereits spät, alle anderen Gäste hatten den Speisesaal längst verlassen. Wie schon im Vorjahr servierte Herr Ennetmoser persönlich das Abendessen für die Familie Rebers. Murlis ältere Schwester Hilde brachte die Getränke – zu Bennys größtem Erstaunen.
   „Hilde!“, rief er aufgeregt. „Wo hast du deine schönen roten Haare vom letzten Sommer? Jetzt ist dein Pferdeschwanz ganz schwarz!“
   „Ich weiß, Benny.“ Hilde lachte. „Aber schwarze Haare gefallen mir auch gut.“
   „Hmmm.“ Benny verzog seinen Mund zu einem breiten Schmunzeln. „Dir würden vielleicht blaue Haare auch gut gefallen. Oder grüne.“
   „Warum nicht?“, entgegnete Hilde. „Hast du noch die rote Perücke, die ich dir voriges Jahr geschenkt habe?“
   „Freilich! Sogar im Koffer drin!“ Benny nickte eifrig. „Beim Abschlussfest kann ich sie mir wieder aufsetzen und mit dir tanzen. So wie im Vorjahr. Aber jetzt, wo du schwarze Haare hast, müsstest du mir eine schwarze Perücke schenken.“
   „Ach, Benny!“, rief Hilde lachend. „Du redest vom Abschlussfest. Ihr seid doch gerade erst angekommen. Willst du schon wieder nach Hause?“
   „Nein, wirklich nicht.“ Benny schüttelte heftig den Kopf. Er überlegte kurz und fragte plötzlich: „Du, Hilde ... gehst du mit mir auf den Hühnersberg?“
   „Auf den Hühnersberg? Aufs Gmeineck?“ Hilde riss verblüfft die Augen auf. Dann lachte sie und rief: „Aber Benny! Dieser Berg ist viel zu hoch für uns zwei! Der ist nur etwas für richtige Bergsteiger und Sportler.“
   Benny erwiderte: „Du bist ja auch ein Sportler. Du kannst gut tanzen.“
   „Ach so!“ Hilde lachte wieder. „Du meinst also, ich könne ganz einfach auf den Berg hinauf tanzen?“
   Benny nickte. Da mischte sich sein Bruder Jan ein und fragte Hilde: „Ist der Berg wirklich so arg? Auf den würde ich nämlich auch gern einmal hinauf.“
   „Du? Na ja, du bist größer und stärker als Benny“, gab Hilde zu. „Aber ... einen Begleiter, der sich auskennt, würdest du brauchen.“
   Plötzlich hörte sie, dass sich hinter ihr jemand näherte. Sie schaute sich kurz um, dann wandte sie sich wieder an Jan und deutete mit dem Daumen über die Schulter zurück: „Frag den da!“
   Alf kam angeschlendert!
   Neben Hilde blieb er stehen, sah ein wenig verlegen vom einen zum anderen und grüßte: „’ß Gouut.“
   Mieke und Jan wussten schon, dass das „Grüß Gott“ bedeutete. Freundlich grüßten sie zurück. Ihre Eltern sagten: „Guten Abend“, und Benny rief: „Hallo, Alf! Gehst du mit mir auf den Hühnersberg?“
   „Wos? Wohin?“ Alf schaute den Kleinen verdutzt an.
   „Auf den Hühnersberg“, wiederholte Benny. „Hilde sagt, man kann auch ,Gmeineck‘ sagen.“
   „Gmeineck? Jo!“ Alf grinste. „Dos is’ wirklich a g’meines Eck. A Kniabeißer.“
   „Kni-a-beißer?“
   Benny machte ein verwirrtes Gesicht. Hilde klärte ihn auf: „Alf meint ,Kniebeißer‘. Wenn man aufs Gmeineck steigt, tun einem die Knie weh. So anstrengend ist das.“
   „Wirklich?“ Benny blickte Hilde einen Augenblick enttäuscht an. Schließlich sagte er unbekümmert: „Ach, ich geh’ sowieso lieber schwimmen.“
   Die anderen lachten. Hilde erkundigte sich, ob jemand noch etwas brauche. Doch alle waren mit ihren Getränken zufrieden, also ging Hilde weg. Alf blieb allein bei den Gästen stehen.
   „Wie geht’s, Alf?“, fragte Mieke.
   „No jo“, brummte Alf, nicht gerade fröhlich.
   Mieke musste an ihr Gespräch über ihn mit Murli denken und fragte geradeheraus: „Stimmt es, dass du auf Arbeitssuche bist? Kannst du gleich hier im Hotel bleiben?“
   „I waaß nit.“ Alf wischte sich die langen Stirnfransen aus dem Gesicht und starrte verlegen auf den Fußboden.
   Mieke setzte nach: „Murli sagt, der Koch geht bald in Pension. Wär’ das was für dich: Hotelkoch?“
   „Aaach“, murmelte Alf, und man merkte gleich, dass er darüber nicht sprechen wollte.
   Jan mischte sich mit einer anderen Frage ein: „Warst du schon einmal auf dem Gmeineck?“
   „I? Freilich.“ Alf nickte.
   „Würdest du mit mir hinauf wandern?“
   „Aufs Gmeineck? Wondern?“ Alf sah Jan verschmitzt an. „,Steig’n‘ muasst sog’n – nit ,wondern‘.“
   „Na und?“ Jan machte ein erwartungsvolles Gesicht.
   „Geh liaba schwimmen!“, schlug Alf vor.
   Da platzte der Papa mit einem lauten Gelächter heraus und rief: „Recht hat er! Wir sind wirklich alles andere als eine Bergsteigerfamilie.“
   „Stimmt!“, bestätigte die Mama.
   Mieke überlegte hastig, wie sie mit Alf über seine zukünftige Arbeit sprechen könnte, doch da fragte er: „Brauchen S’ noch etwos?“
   Nein, alle hatten genug zu essen und zu trinken. Also verabschiedete sich Alf, drehte sich um und ging weg.
   „Der will einfach nicht reden“, dachte Mieke seufzend.

Mit einer ungewöhnlichen Wette versucht Jan zweierlei zu erreichen: Alf soll ihn aufs Gmeineck begleiten – und sich um eine Lehrstelle im Hotel bemühen! Jan ist bereit, eigens für die Wanderung zu trainieren. Unterwegs begegnet er dabei mehrmals einer rätselhaften Person, die mehr über ihn zu wissen scheint, als sie eigentlich wissen kann ...

 

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