Für Kinder ab 8
Eine Maschine, die Wünsche erfüllen kann - gibt's so etwas?
Na klar! Der kleine Pauli kauft sich einfach so ein Ding ...
Freilich ist die "Wunschmaschine", die ihm ein pfiffiger Bursche aus dem Gymnasium andreht, in Wirklichkeit nichts wert. Oder doch? Nach einem nicht gerade köstlichen Mittagessen hat Pauli plötzlich Lust auf Schokolade. Die Mutter gibt aber keine her – also muss zum ersten Mal die Wunschmaschine weiterhelfen!
(Titelbild: Sabine Saage-Pickel)
Er begann, die Kurbel zu drehen, zuerst langsam,
dann immer schneller – genau wie Rudi es vorgemacht hatte –, und schließlich
murmelte er: „Ich wünsche mir ... ich wünsche mir ... eine schöne Schokolade
... und ... und ... äh ...“
Au weh! Wie war der verflixte Spruch weitergegangen?
Pauli hielt kurz inne, kurbelte plötzlich wie ein Verrückter und rief mit
gedämpfter Stimme: „So sei es!“ Irgendetwas Ähnliches hatte auch Rudi gesagt.
Hoffentlich passte es!
Pauli ließ die Kurbel los. Knarrend blieb sie stehen. Und was jetzt?
Woher sollte nun die Schokolade kommen? Würde sie zum Fenster hereinfliegen
oder zur Tür hereinspazieren? Oder würde sie aus der Schublade der
Wunschmaschine heraushopsen? – Dann wär’s aber eine verflixt kleine Schokolade!
Pauli starrte wortlos auf die Maschine. Die rührte sich nicht mehr. Hatte er etwas
falsch gemacht?
Er stand langsam auf und sah sich verwirrt im Zimmer um. Von Schokolade war
keine Spur zu entdecken. Was nun?
Vielleicht musste Pauli die Schokolade suchen! Aber wo? Er kratzte sich eine
Weile nachdenklich auf dem Kopf, dann betrachtete er wieder die Wunschmaschine.
Dummes Ding! Warum konnte es nicht sprechen und einfach sagen, wo man das
Gewünschte suchen musste?
Die Maschine gab keinen Laut von sich. Aber halt! Wies die Kurbel nicht wie ein
großer Finger in eine bestimmte Richtung? Musste man in dieser Richtung suchen?
Die Kurbel zeigte auf Paulis Nachtkästchen. Er überlegte ein paar Augenblicke.
Dann stellte er die Wunschmaschine auf den Fußboden, huschte zum Nachtkästchen
und durchwühlte es so hastig, als könnte er darin einen Goldschatz und nicht
nur Schokolade entdecken. Er fand allerlei Dinge, sogar einige, die er schon
länger vermisst hatte: das geblümte Taschentuch mit der Abbildung eines
Zitronenfalters, eine Blechdose mit bunten Reißnägeln, den lustigen
Bleistiftspitzer, der die Form einer Ente hatte, und sogar die Tasse mit der
Aufschrift „Pauli“. Aber Schokolade war keine dabei.
Pauli keuchte vor Anstrengung. Wütend warf er alles, was er in der Hast auf den
Boden gestellt hatte, in das Nachtkästchen zurück.
Die Wunschmaschine stand ruhig mitten im Zimmer und schien zu warten. Pauli sah
sie grimmig an, nachdem er die Tür des Nachtkästchens zugeknallt hatte.
„Warum kannst du nicht reden?“, fragte er zornig.
Die Maschine antwortete nicht. Da packte er sie unsanft an der Kurbel und
stellte sie auf ihren Platz im Spielzeugschrank. Als er die Hand zurückzog,
streifte er mit dem Arm den zerrissenen Deckel des Baukastens. Die Schachtel
kippte aus dem Fach heraus, der Deckel flog davon, und die Bausteine krachten
auf den Fußboden. Pauli stieß einen Wutschrei aus. Plötzlich stutzte er und
starrte auf das Gewirr von Bausteinen.
Was lag denn da mitten unter ihnen für ein flaches Päckchen? Pauli zog es an
sich – und riss erstaunt die Augen auf.
War das eine Tafel Schokolade?
Nein! Es war nicht eine Tafel Schokolade – es war eine Packung mit mehreren
kleinen Tafeln – lauter verschiedene Sorten: Nuss-Schokolade,
Trüffelschokolade, Mandelschokolade ... auch eine Tafel weiße Schokolade befand
sich darunter!
Pauli kratzte sich auf dem Kopf und flüsterte verblüfft: „Es funkzuniert.
Menschenskinder, es funkzuniert!“
Hastig zog er die Wunschmaschine aus ihrem Fach heraus und fuhr mit den Fingern
über die Kurbel – geradeso, als ob er sie streicheln wollte.
Na so etwas – die Maschine „funkzunierte“ wirklich! Aber wie war das möglich?
Die Maschine erfüllt noch weitere Wünsche. Doch schon bald macht Pauli einen schweren Fehler!
"Ich habe 'Pauli und die Wunschmaschine' in der Schule
gelesen. Ich fand es sehr spannend. Die spannendste Stelle war, wo Paui den
ersten Wunsch geäußert hat. Aber es gab auch witzige Stellen: das Ende zum
Beispiel, wo Pauli Rudi einen Denkzettel verpasst hat. Das ganze Buch war sehr
schön." (Volksschülerin, 9 Jahre)
Ausführlicher Leserkommentar zu diesem Buch
Wer bastelt Paulis Wunschmaschine? >
aus diesem Buch
aus diesem Buch
zu diesem Buch:
Titel: "Gut auf gelegt"
von Toni Traschitzker
Dieses Buch bestellen