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für Leser ab 12 Jahren
Höhlenarbeiter oder Gauner?
Johanna hat sich bei der berüchtigten
„Räuberhöhle“ nur ein bisschen umsehen wollen.
Die soll ja angeblich einmal der
Beginn eines unterirdischen Geheimgangs gewesen sein.
Doch zwei Kerle haben
Johanna vom Höhleneingang vertrieben.
Mario
ahnte plötzlich, dass ihm seine Schwester etwas angedeutet hatte, was alles
andere als ein Märchen war. Sie forderte ihre Freundinnen und ihn auf, sich an
den Gartentisch zu setzen. Dort erzählte sie, was sie bei der Räuberhöhle
tatsächlich erlebt hatte.
„Wieso können die zwei Kerle behaupten, der
Wald gehöre ihnen?“, fragte Susi misstrauisch. „Der Wald bei der Räuberhöhle
gehört doch der Stadtgemeinde, oder?“
„Das habe ich mir auch gedacht“, bestätigte Johanna.
„Sie haben dich angelogen!“, meinte Claudia
aufgeregt.
„Kann sein.“ Johanna zuckte mit den
Schultern. „Jedenfalls wollten sie mich nicht in die Höhle hineinschauen
lassen. Ich glaube, sie haben den Schutt herausgeholt. Vielleicht möchten sie
den unterirdischen Gang freilegen.“
„Oder sie wollen in der Höhle etwas
verstecken!“, sprudelte Susi heraus.
„Etwas verstecken? Was denn?“, fragte
Johanna.
„Na das, was in den Kisten war! Vielleicht
Waffen!“, rief Claudia. „Erinnerst du dich daran, wie wir gerade erst gestern
über die Waffenleute geredet haben?“
„Waffenleute!“ Johanna lachte. „Du willst
sagen: Waffenhändler. Aber die Räuberhöhle
als Waffenversteck – das glaube ich wirklich nicht.“
„Wieso nicht? Räuber haben schon immer
Waffen gebraucht. Also passen Räuberhöhle und Waffenversteck gut zusammen“,
meinte Claudia.
Doch jetzt lachte auch Susi und erwiderte:
„Die Räuberhöhle als Waffenlager – so ein Unsinn! Die ist doch viel zu klein.
Da hat nicht einmal ein halber Panzer drin Platz.“
„Wieso Panzer?“, entgegnete Claudia
gekränkt. „Für ein paar Pistolen und Gewehre ist bestimmt Platz genug.“
„Ein paar ...“ Susi winkte abschätzig mit
der Hand. „Echte Waffenhändler geben sich doch nicht mit Kleinigkeiten ab.“
„Aber was sonst sollten die zwei Burschen
in der Höhle verstecken wollen?“, fragte Johanna.
„Vielleicht Rauschgift“, meinte Susi. „Da
kann man schon mit kleinen Mengen große Geschäfte machen.“
„Rauschgift?“ Claudia runzelte ungläubig
die Stirn. „Kann man das ohneweiters in einer feuchten Höhle lagern?“
„Hm ... kommt drauf an“, murmelte Susi,
ohne sagen zu können, worauf es
ankam. Da mischte sich Mario ein: „Wieso geht ihr drei nicht einfach noch
einmal zur Höhle und schaut nach, was drin ist?“
„Ohne mich!“, rief Johanna. „Wenn mich der
Holzkopf wieder erwischt – ich weiß nicht, was der mit mir anstellt. Er hat
mich für ein neugieriges Bürschchen gehalten. Der andere auch.“
„Bürschchen! Haha, die Hansi, unser
Bürschchen! Das ist gut!“ Claudia klatschte übermütig in die Hände. „Dann
machen wir aus dem Bürschchen eben sofort ein Mädchen. Ich habe noch zwei tolle
Langhaarperücken vom Fasching zu Hause.“
„Wie bitte?“, erwiderte Johanna
entgeistert. „Bist du verrückt?“
„Nein, gleich wieder da“, gab Claudia
zurück, und schon stob sie davon.
„Die spinnt ja“, murmelte Johanna.
„Nein!“, rief Susi unternehmungslustig.
„Wir fahren sofort mit unseren Rädern zur Höhle; und damit du keine Angst haben
musst, rufe ich gleich ein paar Mitschülerinnen als Verstärkung an. Wozu sonst
hab’ ich mein Quatschofon eingesteckt?“
Susi ließ sich nicht einbremsen und begann
sofort mit den Anrufen bei ihren Mitschülerinnen. Einige waren von einer „Jagd
auf die Räuberbande“ begeistert und versprachen gleich, zum Treffpunkt zu
kommen: Gasthof Fergerer am Beginn der Solster Straße.
Sind die
beiden Kerle wirklich Gauner? Müsste man nicht zuerst einmal die Polizei
verständigen? Mario und die Mädchen lassen sich auf ein Ferienabenteuer ein.
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Titel: "Als Höhlenforscherin..."
von Toni Traschitzker
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