Leserkommentar zum Buch „Friedl, halt durch!“

Warum mich dieses großartige Buch von Toni Traschitzker
so überaus tief bewegt

Friedl und sein kleiner Bruder Fredi – so erbarmungslos früh haben sie ihren Vater verloren, und jeder Gedanke,   w a r u m   er so jung sterben musste, tut entsetzlich weh!

Ein betrunkener Autofahrer, dessen Wagen auf den Gehsteig abgekommen war, hatte ihn tödlich verletzt! Ein grausamer Schmerz, eine hilflose, ja ohnmächtige Wut, bei jedem Gedanken an diese Tragödie!

Niemals würden die beiden Brüder eine Führerscheinprüfung machen, und niemals würden sie „alkoholisches Zeug“ trinken, das versprechen sie einander spontan!

Friedl und Fredi und ihre Mutter, welche nun wieder arbeiten gehen muss, um sich und die beiden Jungen zu versorgen – sie halten fest zusammen. Fredi geht in die letzte Volksschulklasse und Friedl in die erste Klasse der Handelsakademie. Mutter ist energisch dahinter, dass sie beide tüchtig lernen – sie ist energisch aus Liebe, obwohl es ihr so weh tut, wenn sie sieht, wie ihre Jungen unter dem Verlust ihres Vaters leiden! Ja, es ist nicht leicht für alle drei, und freie Stunden sind dünn gesät! Nur ab und zu können Friedl und Fredi ein Weilchen Fußball spielen!

Friedl muss sich erst an die HAK – auch an seine neuen Schulkameraden – gewöhnen. Das ist nicht leicht, denn viele mit „sozialem Charisma“ sind leider nicht drunter, und das neue Schulfach „Rechnungswesen“ ist ein wahrer Alptraum. Es ist auch so viel anstrengender, mit der großen Trauer im Herzen lernen zu müssen. Aber – man muss einfach durch! Mutter wäre schön sauer, wenn Friedl das Handtuch wirft! Das kostbare Vermächtnis des überaus fleißigen, selbstlosen Vaters mahnt – gibt aber auch Kraft. „Durchhalten“ lautet die Parole!

Ein Lichtblick: eine Schulkameradin, die das Herz auf dem rechten Fleck hat, obwohl sie wegen eines Sprachfehlers als „Mauerblümchen“ in der Klasse gilt! Leider kann sie schulisch nicht wirklich helfen, weil sie im vergangenen Schuljahr ausgerechnet in „Rechnungswesen“ durchgesaust ist! Aber – sie hat große Herzensqualität! Die meisten anderen sind reinrassige, großmäulige Egoisten.

Bald steht Weihnachten vor der Tür, die ersten Weihnachten seit Vaters Tod! Viele Erinnerungen – wie kann da ungetrübte Freude aufkommen?

Plötzlich hat jemand die Idee von einer „Klassengemeinschaft“: Die muss man natürlich „gründen“,  und das muss in einem Gasthaus passieren – ausgerechnet! Als Friedl von einem halbstarken Mitschüler zum Alkoholkonsum genötigt wird, knallt er den Mitschülern seine Meinung über Alkohol um die Ohren und verabschiedet sich. Und das Pech will es, dass Friedl – kaum aus dem Gasthaus draußen – haarscharf an einer unguten Geschichte zwischen Polizei und diebischer Jugendbande entlangschrammt ...

Aber noch nicht genug an Problemen! – Wenige Tage vor Weihnachten muss Mutter ins Krankenhaus – lebensgefährlich verletzt!

Friedl und Fredi brauchen jetzt ihren ganzen Mut, ihre ganze junge Kraft, ihr heiliges Erinnern an ihren Vater, der ihnen stets ein großes Vorbild gewesen ist!

„Der Herrgott schaut ja doch auf uns!“ Mit diesem Trost stärken sie einander – und gehen so dem schwierigsten Heiligen Abend ihres noch jungen Lebens entgegen ...

„Friedl, halt durch!“ – ein Buch, welches ich in kurzer Zeit dreimal begeistert und ebenso ergriffen gelesen habe! Danke, Toni Traschitzker, für diese edle Kostbarkeit!

L. M. G., Oberösterreich

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