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Raddeliumbas Wundermittel

oder

"Gehen ist schön!"


Raddeliumba, ein freundliches, fröhliches Wesen aus den Tiefen des Weltalls, entdeckt unsere Erde, unseren schönen, blau-grünen Planeten – und die vielen, vielen Pflanzen und Lebewesen, die sich hier tummeln! Am allermeisten gefallen ihm die Menschen, welche sich auf ihren langen Beinen so schnell, so sicher fortbewegen! Raddeliumba kann sich nicht sattsehen!
 
Bald aber bemerkt er, dass die Menschen mit ihren Beinen gar nicht zufrieden sind – die sind zu langsam, das Gehen ist zu mühsam! Sie wollen nicht laufen, sie wollen schnell, schnell fahren und benutzen dazu eine Menge Fahrhilfen mit – Rädern …
 
Während Raddeliumba – er sieht wie ein entzückender Luftballon aus – sanft, unhörbar durch die Lüfte schwebt, ist es den Menschen in ihrem Geschwindigkeitsrausch mit ihren technischen Fahrhilfen nicht möglich, ohne Lärm und Krach und Gestank an ihre Ziele zu kommen. Und die Kinder, welche Raddeliumba zuerst für so putzig, so liebenswert gehalten hat – sie sind lange nicht so liebenswert! Sie liefern sich widerliche Rangeleien und Kämpfe, zu kleinen Bestien können sie werden, wenn sie sich zum Beispiel um einen Tretroller streiten!
 
Raddeliumba, dieses gutmütige Kerlchen aus der fremden Galaxie, will den Menschen helfen. Als er an einem offenen Fenster zwei Männer belauscht, welche nur zu gern etwas Außergewöhnliches erfinden möchten, um zu viel Geld zu kommen, schwebt er heran und schenkt ihnen ein „Wundermittel“: Alle Menschen, die es benützen, werden zu „Radmenschen“!
 
Ja, das ist bahnbrechend: Die Menschen brauchen jetzt keine Fahrräder, Motorräder, Autos, Busse mehr – sie haben statt der Beine Räder und können sich wieselflink fortbewegen. Bald werden schon die Kinder mit Rädern geboren, die Sensation ist perfekt!
 
Nach vielen, vielen Jahren geschieht das „Unglück“: Ein junges Elternpaar bekommt ein „Beinesöhnchen“ und ist entsprechend ratlos, ja verzweifelt. Wie sollen sie ihr armes „missratenes“ Kind vor Spott und Hohn der „normalen Radkinder“ schützen? Und wirklich kommt, was kommen muss – der exotische Kleine, die „Missgeburt“, muss tatsächlich knüppeldick die ganze Lieblosigkeit, Bosheit, Ausgrenzung bereits der jungen Gesellschaft über sich ergehen lassen.
 
Zum Glück hat der Knabe – liebevoll „Rudl“ genannt – herzensgute, kluge Eltern. Sie versichern ihm, dass eigentlich er der einzige „richtige Mensch“ ist! Und das merkt er auch langsam selber! Keines von den boshaften, spöttischen Radkindern könnte die Natur, den herrlichen Wald, so intensiv erforschen wie er! Sie können alte Wald- und Wiesenpfade nicht benützen, sie brauchen harten, glatten Untergrund, um mit ihren Rädern vorwärts zu kommen! Und – was Rudl inzwischen ganz toll findet – keines dieser Kinder kann auf einen Baum klettern! Wie auch – mit zwei Rädern und einem dicken Bauch dazwischen?
 
Rudl ist bald nicht mehr traurig darüber, dass ihn die Radkinder nicht mögen – die Tiere des Waldes sind seine Freunde geworden. Sie sind friedlich und spotten nie! Ja, Rudl hat sich vollkommen ausgesöhnt mit seinem Schicksal; er ist sogar stolz auf seine Beine!
 
Eines Tages entdeckt er auf einem Waldspaziergang ein Mädchen namens Rudolfine, welches – genau wie er – von lieblosen Radkindern als „Missgeburt“ behandelt wird! Inzwischen durchaus kräftig geworden, jagt er die Spötter allesamt davon. Rudl und Rudolfine – Rudl nennt sie „Fini“ – werden Freunde. Gemeinsam erkunden sie, wie schön „Gehen“ sein kann! Gemeinsam sind die beiden „Beinekinder“ stark. Und plötzlich machen sie Karriere in einem Zirkus! Mit dem ersparten Geld kaufen sie sich eine urgemütliche Almhütte und leben zufrieden und fröhlich mit ihren Haustieren in ihrer kleinen heilen Welt ...
 
Die „fortschrittlichen“ Radmenschen hingegen, die eine Warnung Raddeliumbas in den Wind geschlagen haben, werden immer unzufriedener und mürrischer – und verfluchen ihre Räder, als plötzlich eine unheimliche Radkrankheit um sich greift. Rudl und Fini, die von der Krankheit verschonten „Beinemenschen“, helfen, wo sie nur können.
 
Müsste es nicht gerade Raddeliumba sein, der ein Heilmittel gegen die verhängnisvolle Krankheit wüsste? Wird er vielleicht wiederkehren?
 
Dieses entzückende moderne Märchen ist ersonnen und geschaffen für kleine Leser ab 8, vermag aber auch Erwachsenen so manchen Denkanstoß zu geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass Eltern oder Großeltern mit diesem lehrreichen Büchlein für ihre Kleinen „gemeinsame Märchenstunden“ veranstalten möchten!


L. M. G., Oberösterreich

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