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Rotrinja 2084 - statt Mutti nur ein Roboter?

Manchmal ist Robert traurig! Er hat ganz bestimmt liebe Eltern, aber sie haben so wenig Zeit für ihn! Beide gehen arbeiten, und Mama hat einen Perma-Frust und ist meist entsprechend grantig! Sie ist – wie so viele Mütter, welche Familie und Beruf unter einen Hut bringen wollen oder „sollten“ – eigentlich total überfordert! Da bleibt keine Zeit für Spaß und Spiel! Wegen eines Dreiers macht sie ein Gezeter, und ein Einser entlockt ihr fast nie eine kleine Anerkennung; und wenn Robert mit nicht ganz „klinisch-reinen“ Schuhen ins Wohnzimmer läuft, ist die Katastrophe perfekt …

Alles in allem, findet Robert, würde er sich manchmal eine andere Mutti wünschen … so eine Mama zum Beispiel, wie die der kleinen Milli von der Nachbarfamilie! Millis Mama hat immer Zeit! Sie braucht nicht zur Arbeit zu japsen, sie kann daheim alles heimelig und gemütlich machen und auch im Garten „herumwerkeln“ – wie Roberts Mutti abschätzig zu sagen pflegt!

Robert hat das Gefühl, dass seine Mutti nicht wirklich glücklich ist, denn sonst wäre sie nicht bei jeder Gelegenheit so grantig; und als Robert tatsächlich einen Dreier in Deutsch im Zeugnis heimbringt, geht das Gemecker schon wieder los – obwohl er sonst überall Einser oder Zweier hat, die Einser sogar in der Überzahl! Aber nun beginnen die Ferien – und Mama hat zwei Wochen Urlaub. Da kann sie vielleicht ihren Frust etwas „abbauen“. Das ist ein gewaltiger Lichtblick!

Wie schnell dunkle Schatten jeden Lichtblick auf so harte Weise verlöschen können! Mutti kommt vom Einkauf nicht heim. Vati bringt den leeren Einkaufskorb und Robert muss hören, dass ein unachtsamer Autofahrer die Mutti niedergefahren hat. Jetzt soll Robert „ganz tapfer“ sein! Seine Mutti liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus, und Vati muss trotzdem zurück an seinen verantwortungsvollen Arbeitsplatz …

Kann man mit neun Jahren so „tapfer“ sein und das alles alleine verkraften?

Ein großes Glück, dass die Nachbarn echte Freunde sind und dass es hier eine Mama gibt, die „Nur-Mama“ ist – und jetzt sogar „doppelte Mama“, weil sie nun auch für Robert liebevoll sorgt! Und ein großes Glück, dass das fünfjährige Nachbarmädelchen Milli sich ebenfalls ganz liebevoll um Robert „kümmert“, ja sogar mit ihm für seine Mutti betet! Robert kennt das eigentlich gar nicht. Aber es tut unsagbar gut, es nimmt so viel vom quälenden Schmerz der großen Angst um die Mutti im Krankenhaus!

Ja, Robert ist „tapfer“, wenn sie Mutti besuchen; aber es fällt so schwer, wenn man erfahren muss, dass es noch länger dauern wird, bis Mutti wieder nach Hause kommen kann ...

Vati wird plötzlich „geheimnisvoll“ – nachdem er die Roboterzeitschrift von Roberts computerspielebesessenem Mitschüler entdeckt hat! Und Robert glaubt zu träumen, als Vati ein paar Tage später ein Monstrum Paket ins Haus bringt – mit einer ebensolchen „Bedienungsanleitung“ … und er traut seinen Augen nicht, als er ins Wohnzimmer kommt und – „Mutti“ erblickt“ ...

Nein, es ist nicht Mutti! Es ist ein Roboter namens „Rotrinja“; und jetzt wird’s aufregend! Da hat doch Vati für Robert glatt einen Haushaltsroboter besorgt, damit er eine „Hilfe“ hat, solange Mutti im Krankenhaus liegt! Aber bis Vati und Robert all die komplizierten „Bedienungstricks“ begriffen haben, gibt es da so einige Probleme; und fade Augen hat Rotrinja allemal, auch wenn sie durch „Umprogrammieren“ schon ähnlich wie Roberts wirkliche Mutti spricht! Ja, Rotrinja ist tatsächlich ein Phänomen aus der Roboterwelt und hat eine ganze Menge „intelligente Fähigkeiten“ auf Lager – abgesehen davon, dass sie beim Spiegeleierbraten gleich alle Eier mitsamt der Schale in die Pfanne knallt, der „Einfachheit“ halber …

Robert ist einerseits fasziniert; anderseits … auch wenn Mutti nur zu gern „meckert“ und grantig dreinschaut – keine „Roboterin“ der Welt kann sie ihm ersetzen! Wie unheimlich starren Rotrinjas Augen, als sie verkündet, dass es in allernächster Zukunft sogar „Lehrer-Roboter“ geben soll …

Als Vati und Robert – immer noch ein bisschen Armutschkerl beim Programmieren von Rotrinja – einen Fehler machen, das heißt, die „Temperamente“ verwechseln, flippt diese vollends aus und ist nicht mehr zu bremsen! Die „intelligente“ Roboterpuppe Rotrinja wird zur Cholerikerin, die sich letztlich zur richtigen Megäre entpuppt und anschließend selbst „verprogrammiert“. Vati und Robert fühlen sich wie der „Zauberlehrling“ von Goethe, ja, jetzt wird’s unheimlich – Rotrinja ist zu allem fähig …

Vati gibt zu: Das mit Rotrinja war eine „Riesendummheit“. Diese Erkenntnis kommt zum Glück nicht zu spät!

Toni Traschitzker zeigt uns mit dieser überaus spannenden und ebenso lehrreichen Geschichte, um wie vieles „Herzensqualität“ wichtiger ist als raffinierte technische Errungenschaften aus der Computerwelt! Junge Menschen brauchen viel Wärme und Geborgenheit, aber ganz bestimmt keine „intelligenten Roboter“, um sich zu glücklichen, erfolgreichen Erwachsenen entwickeln zu können!

Ich habe dieses voll köstlichem Witz und prickelnder Spannung, aber ebenso in liebevoller, tiefer Weisheit gestaltete Buch gleich einige Male gelesen – jeweils ohne Unterbrechung. So sehr fasziniert es mich!

L. M. G., Oberösterreich

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