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Manchmal
ist Robert traurig! Er hat ganz bestimmt liebe Eltern, aber sie haben so wenig
Zeit für ihn! Beide gehen arbeiten, und Mama hat einen Perma-Frust und ist
meist entsprechend grantig! Sie ist – wie so viele Mütter, welche Familie und
Beruf unter einen Hut bringen wollen oder „sollten“ – eigentlich total
überfordert! Da bleibt keine Zeit für Spaß und Spiel! Wegen eines Dreiers macht
sie ein Gezeter, und ein Einser entlockt ihr fast nie eine kleine Anerkennung;
und wenn Robert mit nicht ganz „klinisch-reinen“ Schuhen ins Wohnzimmer läuft,
ist die Katastrophe perfekt …
Alles
in allem, findet Robert, würde er sich manchmal eine andere Mutti wünschen … so
eine Mama zum Beispiel, wie die der kleinen Milli von der Nachbarfamilie! Millis
Mama hat immer Zeit! Sie braucht nicht zur Arbeit zu japsen, sie kann daheim
alles heimelig und gemütlich machen und auch im Garten „herumwerkeln“ – wie
Roberts Mutti abschätzig zu sagen pflegt!
Robert
hat das Gefühl, dass seine Mutti nicht wirklich glücklich ist, denn sonst wäre
sie nicht bei jeder Gelegenheit so grantig; und als Robert tatsächlich einen
Dreier in Deutsch im Zeugnis heimbringt, geht das Gemecker schon wieder los –
obwohl er sonst überall Einser oder Zweier hat, die Einser sogar in der
Überzahl! Aber nun beginnen die Ferien – und Mama hat zwei Wochen Urlaub. Da
kann sie vielleicht ihren Frust etwas „abbauen“. Das ist ein gewaltiger
Lichtblick!
Wie
schnell dunkle Schatten jeden Lichtblick auf so harte Weise verlöschen können!
Mutti kommt vom Einkauf nicht heim. Vati bringt den leeren Einkaufskorb und
Robert muss hören, dass ein unachtsamer Autofahrer die Mutti niedergefahren hat.
Jetzt soll Robert „ganz tapfer“ sein! Seine Mutti liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen
im Krankenhaus, und Vati muss trotzdem zurück an seinen verantwortungsvollen
Arbeitsplatz …
Kann
man mit neun Jahren so „tapfer“ sein und das alles alleine verkraften?
Ein
großes Glück, dass die Nachbarn echte Freunde sind und dass es hier eine Mama
gibt, die „Nur-Mama“ ist – und jetzt sogar „doppelte Mama“, weil sie nun auch für
Robert liebevoll sorgt! Und ein großes Glück, dass das fünfjährige
Nachbarmädelchen Milli sich ebenfalls ganz liebevoll um Robert „kümmert“, ja
sogar mit ihm für seine Mutti betet! Robert kennt das eigentlich gar nicht.
Aber es tut unsagbar gut, es nimmt so viel vom quälenden Schmerz der großen
Angst um die Mutti im Krankenhaus!
Ja,
Robert ist „tapfer“, wenn sie Mutti besuchen; aber es fällt so schwer, wenn man
erfahren muss, dass es noch länger dauern wird, bis Mutti wieder nach Hause
kommen kann ...
Vati
wird plötzlich „geheimnisvoll“ – nachdem er die Roboterzeitschrift von Roberts
computerspielebesessenem Mitschüler entdeckt hat! Und Robert glaubt zu träumen,
als Vati ein paar Tage später ein Monstrum Paket ins Haus bringt – mit einer
ebensolchen „Bedienungsanleitung“ … und er traut seinen Augen nicht, als er ins
Wohnzimmer kommt und – „Mutti“ erblickt“ ...
Nein,
es ist nicht Mutti! Es ist ein Roboter namens „Rotrinja“; und jetzt wird’s
aufregend! Da hat doch Vati für Robert glatt einen Haushaltsroboter besorgt,
damit er eine „Hilfe“ hat, solange Mutti im Krankenhaus liegt! Aber bis Vati
und Robert all die komplizierten „Bedienungstricks“ begriffen haben, gibt es da
so einige Probleme; und fade Augen hat Rotrinja allemal, auch wenn sie durch
„Umprogrammieren“ schon ähnlich wie Roberts wirkliche Mutti spricht! Ja,
Rotrinja ist tatsächlich ein Phänomen aus der Roboterwelt und hat eine ganze
Menge „intelligente Fähigkeiten“ auf Lager – abgesehen davon, dass sie beim
Spiegeleierbraten gleich alle Eier mitsamt der Schale in die Pfanne knallt, der
„Einfachheit“ halber …
Robert
ist einerseits fasziniert; anderseits … auch wenn Mutti nur zu gern „meckert“
und grantig dreinschaut – keine „Roboterin“ der Welt kann sie ihm ersetzen! Wie
unheimlich starren Rotrinjas Augen, als sie verkündet, dass es in allernächster
Zukunft sogar „Lehrer-Roboter“ geben soll …
Als
Vati und Robert – immer noch ein bisschen Armutschkerl beim Programmieren von
Rotrinja – einen Fehler machen, das heißt, die „Temperamente“ verwechseln,
flippt diese vollends aus und ist nicht mehr zu bremsen! Die „intelligente“
Roboterpuppe Rotrinja wird zur Cholerikerin, die sich letztlich zur richtigen
Megäre entpuppt und anschließend selbst „verprogrammiert“. Vati und Robert
fühlen sich wie der „Zauberlehrling“ von Goethe, ja, jetzt wird’s unheimlich –
Rotrinja ist zu allem fähig …
Vati
gibt zu: Das mit Rotrinja war eine „Riesendummheit“. Diese Erkenntnis kommt zum
Glück nicht zu spät!
Toni
Traschitzker zeigt uns mit dieser überaus spannenden und ebenso lehrreichen
Geschichte, um wie vieles „Herzensqualität“ wichtiger ist als raffinierte
technische Errungenschaften aus der Computerwelt! Junge Menschen brauchen viel Wärme
und Geborgenheit, aber ganz bestimmt keine „intelligenten Roboter“, um sich zu
glücklichen, erfolgreichen Erwachsenen entwickeln zu können!
Ich
habe dieses voll köstlichem Witz und prickelnder Spannung, aber ebenso in
liebevoller, tiefer Weisheit gestaltete Buch gleich
einige Male gelesen – jeweils ohne Unterbrechung. So sehr fasziniert es mich!
L. M. G., Oberösterreich