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Leserfragen beantwortert von Dr. Thomas Shepherd

JA Zeitschrift, Ausgabe 06/2017

Ich vermisse Dankbarkeit


Lieber Dr. Tom

Selbst jetzt, wo die Weihnachtstage näherkommen, bin ich enttäuscht darüber, wie undankbar die meisten Leute sind. Egal was geschieht, so viele Mitarbeiter, Angehörige und Freunde halten immer zuerst nach den schlechten Nachrichten Ausschau. Haben Sie jemals irgendjemand sagen hören „Bei meinem Glück bekomme ich wahrscheinlich dieses Jahr eine Gehaltserhöhung“? Wahrscheinlicher ist es, dass Sie hören: „Die Dinge sind überall schlimm, und wahrscheinlich werden sie noch schlimmer.“ Dieser Tage ist es politisch inkorrekt, dumm, naiv oder zumindest unsensibel, wenn man sagt: „Uns geht es doch wirklich ziemlich gut, selbst bei dieser großen Wirtschaftskrise.“ Was denken Sie über diese Negativität? Ich bin dankbar für das Gute, das ich habe!
Klaglos in Kansas City, Missouri


Liebe/r „Klaglose/r“

Gut für Sie. Ich bin völlig für Dankbarkeit. Und Sie haben ein paar wichtige Punkte aufgeworfen. Zum Beispiel hinterfragen die Leute selten negative Aussagen, weil sie sich sorgen, sie könnten sonst ‚schönfärberisch‘ klingen.

Eine Weise, das, was geschieht, zu betrachten, ist, meine Reaktionen auf die Herausforderungen, vor denen ich stehe, von denen meines Nachbarn zu trennen. Es ist eine gute Idee, Mitgefühl für Menschen zu zeigen, die mit wirtschaftlichen Härten konfrontiert sind, aber die meisten Wohlstandslehrer, die ich kenne, insistieren, Dankbarkeit sei eine Grunderfordernis, um den Fluss des Guten wieder in Gang zu setzen. Das ist jedoch eine Entscheidung, die ich nicht für meinen Nächsten treffen kann.

Glücklicherweise sind meine Reaktionen nicht darauf beschränkt, mich an der Neinsagerei zu beteiligen oder seine Beschwerden als Irrglauben zurückzuweisen. Verzeihen Sie die Clinton-mäßige Formulierung, aber der frühere Präsident wandte gute Kommunikationsfähigkeiten an, wenn er Leuten sagte: „Ich fühle Ihren Schmerz.“ Ich habe nicht vor, Präsident Clinton mit dem Dalai Lama zu vergleichen, aber Bill Clintons wohlbekannte Standard-Redewendung ist ein schwacher Widerhall der buddhistischen Vorstellung von Mitgefühl: Die unangenehme Lage von jemand anderem zur Kenntnis zu nehmen, während man dessen Umstände weder gutheißt noch missbilligt.

Wir sind nicht hier, um andere ‚in Ordnung zu bringen‘, aber ein bisschen häusliche Verbesserung meines eigenen Wohlstandsbewusstseins ist immer eine lohnende Investition. Wenn ich mir meine Entscheidungen ansehe, steht es mir frei, sie zu kritisieren und zu korrigieren. Wohlstandsprinzipien wie Kreislauf erfordern ein Loslassen, freien Fluss, das Segnen der eigenen Ressourcen, so, wie sie jetzt sind, und dass man jeden Umstand als eine potentielle Pforte zu größerem Guten ansieht.

Nicht alle werden ein üppiges Festmahl oder Geschenke zum Öffnen haben; das ist eine Lebenstatsache im gegenwärtigen Zustand des Weltbewusstseins. Ich muss „ihren Schmerz fühlen“, ohne mich wegen der Segnungen in meinem Leben schuldig zu fühlen. Die großen geistigen Lehrer der Menschheit haben uns wiederholt gesagt, dass wir nicht immer Freude oder Überfluss oder strahlende körperliche Gesundheit haben können – dass wir aber inneren Frieden haben können, ungeachtet der Umstände. Schließen Sie sich mir an in dieser Weihnachtszeit, und wir setzen Segnungen des Friedens und Wohlwollens in Gang, zur ganzen Menschheitsfamilie hin. Das Ziel ist eine Welt ohne Hunger, eine Welt ohne Angst, eine Welt ohne Armut. Das fängt an mit Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens und mit Möglichkeiten, die grenzenlos sind.

Abgedruckt in der JA-Zeitschrift Ausgabe 06/2017

 

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