Leserkommentar zum Buch „Die Fernsehlotti“

Nicht jeder Teenager wird im Stadtpark
fürs Werbefernsehen „entdeckt“!


Lotti wurde es – und die Erinnerung daran ist ein wahrer Alptraum …

Lotti wünscht sich, sie hätte nie „Studioluft geschnuppert“! Wie unsensibel ist man mit ihr umgesprungen, wie unvorteilhaft hat man sie geschminkt und überhaupt ihre Optik verhunzt! Wäre sie bloß nie da hingegangen …

Es nützt jetzt gar nichts mehr – nur Spott und ätzende Häme von den fiesen Oberlümmeln der Klasse und von „verhinderten Möchtegern-Fernsehstars“ sind geblieben!

Lotti ist ernüchtert von der Flimmerwelt des Fernsehens, ja total ernüchtert – und sie geht mit Mutti eine Wette ein: Kein Fernsehen während der ganzen Karwoche! Fasten einmal anders!

Lotti – die so gerne vor der Glotze saß …
Lotti – die so gerne etwas Delikates aß …

Lotti hat sich nach dem Desaster mit dem Werbefernsehen auch vorgenommen, beim Essen zu fasten – weil sie doch von ein paar lausigen Kröten in der Klasse als „Dickerchen“ verlacht wurde, obwohl sie gar nicht dick ist, sondern nur im Werbefernsehen ein „dickes Kind“ darstellen musste.

Eine Eiserne-Willen-Lady will sie doch glatt werden ...

Mit Unterstützung von Tante Netti sollte nichts schiefgehen, die ist nämlich klug – ja, eine richtig liebenswerte Psychologin ist sie, findet Lotti. Aber wie hart es ist, eine „beginnende kleine Fernsehsucht“ erfolgreich zu bekämpfen, bekommt Lotti jetzt zu spüren!

Lotti bemerkt plötzlich, dass auch sie selbst – nicht nur ihre Klassenkameraden – vom Fernseher abhängig geworden ist! Das Wohnzimmer, worin der „Flimmerkasten“ steht, hat eine magische Anziehungskraft …

Da hilft nur gezielte Ablenkung, zum Beispiel „Fernsehen in der Natur“, nämlich in die Ferne sehen – und so viel Wunderbares in der Schöpfung – neu – entdecken; so viel, wofür man bis vor kurzem eigentlich überhaupt kein Auge mehr gehabt hat …

Oder – Schmökern in Papas Bücherschrank: Der birgt jede Menge Kostbarkeiten. Lotti, die gescheiterte „Schauspielerin“ im Werbefernsehen, taucht mit steigender Begeisterung in die Theaterwelt von Johann Nestroy ein ...

Tante Netti entpuppt sich als Überdrüberhilfe bei Lottis „Antifernsehwette“ – durch ihre Einladung zum gemeinsamen Laufen! Obwohl selber ein bisschen mollig, hat sie eine Ausdauer und ein Motivations-Charisma, dass Lotti nur mehr staunen kann; und die Tante wählt immer die „beste Zeit“ zum Laufen, sie weiß ja, wann die heißbegehrten Serien locken ...

Zusammen mit Tante Netti entdeckt Lotti viel Schönes. Vor allem aber entdeckt Lotti an sich selbst, dass ihr das Fernsehen von Tag zu Tag weniger fehlt! Sie entdeckt, wie viel Energie und Kreativität eigentlich in ihr stecken, welche vor der „Glotze“ – anfangs noch unbemerkt, aber unaufhaltsam, schleichend – immer mehr schwinden würden …

Wird Lotti das immer noch belastende Werbefernsehen-Desaster endlich vergessen? Wird sie endlich spüren, was für verborgene Talente in ihr schlummern?

Ihr Interesse an Nestroy und die Begegnung mit Thomas, der einer leidenschaftlichen Amateurtheatergruppe angehört, bringen Lotti dazu, über ihre Angst vor dem Verspottetwerden hinauszuwachsen.

Sich „berieseln lassen“ ist bequem. Aber um wie vieles lebenswerter ist es doch, sich selbst zu entdecken, selbst zu spüren, wie viel Energie, Ausdauer und Kreativität uns in die Wiege gelegt wurden! Nach dem frustrierenden Intermezzo im Werbefernsehen merkt Lotti: Aus allem Negativen kann immer auch etwas Positives entstehen. Man darf nur nicht träge werden und eigene Talente verschlafen.

Die „Fernsehlotti“ kann jungen Menschen zum leuchtenden Vorbild werden! Lottis Geschichte zeigt, dass viel mehr positive Kräfte in uns schlummern, als wir glauben! Es ist natürlich auch überaus wichtig, wenn man – wie die „Fernsehlotti“ – ganz besonderen Menschen begegnen darf, welche diese „schlummernden Kräfte“ mit entsprechendem Einfühlungsvermögen zu wecken verstehen! Deshalb halte ich es für überaus wertvoll, dass auch Eltern dieses Buch als ganz besondere Motivationshilfe für ihre heranwachsenden Kinder nützen!

Dieses so erfrischend humorvolle und ebenso lehrreiche Buch habe ich eben zum dritten Mal überaus begeistert „erlebt“; und ich werde es immer wieder ebenso begeistert jungen Menschen und Eltern aufs wärmste empfehlen!

L. M. G., Oberösterreich

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